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Erschienen am: 20.06.2015

Ausstellung "Heimat auf Stein" von Heimatminister Dr. Markus Söder eröffnet

Die Wanderausstellung "Heimat auf Stein - 150 Jahre Katasterkarten und Steindruck" wird vom 11. Juni bis 07. Juli 2015 am Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Landshut gezeigt. Finanz- und Heimatminister Söder eröffnete die Ausstellung im Beisein von zahlreich geladenen Gästen aus Politik, Kommunen, Verwaltung und Schulen.

Finanz- und Heimatminister Dr. Söder mit Landtagsabgeordneten, Regierungspräsident, Landrat und Amtsleiter

Nach kurzer Begrüßung durch Regierungspräsident Heinz Grunwald eröffnete Heimatminister Dr. Söder die Ausstellung. In seiner Ansprache schlug er einen Bogen von den Anfängen des modernen Bayerns in napoleonischer Zeit bis in das digitale Zeitalter von heute.

Die Ausstellung beginnt mit der Neuordnung Bayerns vor zweihundert Jahren als Folge des Bündnisses mit Napoleon und der Erhebung zum Königreich. Die mit der Modernisierung einhergehenden weitreichenden Entscheidungen waren stark mit dem damaligen "Chefminister" Graf von Montgelas verbunden.
Die Einleitung der bayerischen Landesvermessung als Grundlage für eine gerechte Besteuerung von Grund und Boden war hierfür eine wichtige Maßnahme. Die damalige Erfindung der Lithographie, des Steindrucks, durch Alois Senefelder war eine wichtige Voraussetzung für die Vervielfältigung der durch die 1. bayerische Landesaufnahme von 1808 bis 1864 entstandenen Uraufnahme. So wurden damals die so genannten Uraufnahmeblätter mit dem damaligen Grenz- und Gebäudenachweis auf quadratischen, feingeschliffenen Steinplatten aus Solnhofener Schiefergestein, den Lithographiesteinen, streng maßstäblich graviert. Im Steinlager des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in München sind diese Steine von ganz Bayern archiviert.
Kernstück der Ausstellung sind daher mehrere Lithographiesteine von verschiedenen Orten Niederbayerns. So sind die Steine von Landshut (Uraufnahme 1810), Dingolfing, Zwiesel, Vilshofen, Osterhofen, Essenbach und Pfeffenhausen in Verbindung mit den zugehörigen Uraufnahmen ausgestellt.
Auch der Vorgang des Steindrucks wird anschaulich dargestellt, ebenso dessen Weiterentwicklung, der so genannte Offsetdruck sowie die heutige Technik der Kartenherstellung mittels digitaler Geodaten.
Den Abschluss bildet die bayerische Digitalisierungsoffensive "Montgelas 3.O" (in Anlehnung an den Begründer des modernen Bayerns vor zweihundert Jahren) mit der E-Government-Strategie.

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